Die Tech-Nachrichten-Website Android Authority berichtete, dass Google aufgrund der jüngsten Vereinbarung mit dem Entwickler des beliebten App Stores, Epic Games, an einer „beispiellosen“ Veränderung mit der Ankunft von Android 17 arbeitet. Laut einem Artikel auf der Nachrichtenseite IT Home wird die bevorstehende Änderung den Dienst „Registrierte App Stores“ einführen, der den „Industriestandard“ markiert, um die Beziehung zwischen dem Google Play Store und anderen Apps zu überarbeiten. Dieser Dienst soll mit dem kommenden Betriebssystem Android 17 eingeführt werden, wahrscheinlich gegen Ende 2026, wird aber bis Juni 2032 in Kraft sein.
Registrierte Anwendungsstores & Ein-Klick-Installation
Das künftige System wird die Ein-Klick-Installation von Apps aus akkreditierten App-Stores von Drittanbietern von deren offiziellen Websites aus ermöglichen. Bei der Installation einer App wird das System den neutralen „Single-Store-Installationsbildschirm“ anstelle des herkömmlichen Warnbildschirms anzeigen und den Nutzern damit den gleichen reibungslosen Installationsprozess wie bei Google Play bieten.
Außerdem erhalten diese App Stores standardmäßig die Installationserlaubnis (INSTALL_PACKAGES), was die Einstiegshürden für Nutzer/innen und Entwickler/innen deutlich senken wird. Solche Maßnahmen könnten auch mehr Konkurrenz für die aktuelle Innovation auf dem Android-App-Store-Markt bringen.
Für die Nutzer/innen von Xiaomi-Smartphones könnten diese Entwicklungen Folgendes bedeuten: Einfachere Integration alternativer App-Märkte auf Smartphones, die mit HyperOS laufen.
Googles neue Regeln und die Rechte von Entwicklern
Um einen fairen Wettbewerb zu fördern, sieht der Vergleich mehrere Einschränkungen für Googles zukünftiges Handeln vor:
- Google darf OEMs oder Netzbetreiber zumindest in den ersten drei Jahren nicht daran hindern, App-Stores von Drittanbietern auf ihren Mobilgeräten vorinstallieren.“
- Dem Unternehmen ist es untersagt, exklusive Vereinbarungen zur Umsatzbeteiligung mit anderen Unternehmen wie Samsung zu treffen, um andere App-Stores einzuschränken.
- Bis zum Jahr 2032 werden die Stores von Drittanbietern auf der Google-Plattform *kostenlos betrieben, ohne dass Download-Gebühren anfallen.
- All diese Schritte sind Teil der Bemühungen von Google, die Transparenz zu fördern und wettbewerbswidrige Praktiken in der Android-Umgebung zu verhindern.
Neue Politik der Bezahlkommission
Eine der wichtigsten Änderungen ist die von Google selbst herausgegebene „In-App-Zahlungsrichtlinie“. Die Änderung besagt, dass „Entwickler zusätzlich zu Google Play Billing auch alternative Zahlungslösungen anbieten können, wie z. B. Links zu anderen Websites oder die Nutzung anderer Zahlungsanbieter“.
Allerdings wird Google auch die Servicegebühr erheben:
- Bis zu 20% für In-Game-Käufe
- Bis zu 9 % für Abonnement-Zahlungen und andere Zahlungen als Spiele,
Diese Struktur wird spätestens ab dem 31. März 2026 in Kraft treten. Obwohl Provisionen zu zahlen sind, ist die Flexibilität der Zahlungen auf mehreren Plattformen ein ermutigender Schritt in Richtung einer offenen Android-Plattform.
Die Zukunft von Android 17 & Verifizierung durch Entwickler/innen
Trotz dieser Änderungen bleibt die Verifizierungspflicht für Entwickler/innen bestehen, was bedeutet, dass das uneingeschränkte Side-Loading in den zukünftigen Versionen des Android-Systems nicht mehr möglich sein wird. Viele sind jedoch der Meinung, dass die Richtlinien von Android 17 dazu beitragen werden, einen möglichst gesunden Marktplatz zu schaffen, der die Bedürfnisse der gesamten Gemeinschaft berücksichtigt, angefangen bei den Entwicklern bis hin zu den Nutzern.
Mit dem bevorstehenden Erscheinen von Android 17 wird vielleicht auch die Flexibilität des Anwendungsökosystems von HyperOS 3 und darüber hinaus gefördert, eine ideale Integration mit der von Xiaomi vernetzten Innovation.

Emir Bardakçı