Xiaomi macht hier einen kalkulierten Schritt – sie beenden ihre Partnerschaft mit Leica und konzentrieren sich auf ihre eigene Kameratechnologie für die nächsten Snapdragon 8 Elite 2 Geräte. Das ist nicht nur eine Markenveränderung, sondern auch ein klares Signal, dass die Xiaomi-Führung ihren internen Forschungs- und Entwicklungsteams zutraut, erstklassige Bilder ohne externe Hilfe zu liefern. Es gibt auch einen praktischen Aspekt: Durch den Verzicht auf die Leica-Lizenzgebühren (die sich auf 3 bis 5 US-Dollar pro Handy belaufen können) lassen sich die Produktionskosten schnell senken und die Preisvorteile ausbauen.
Diese Strategie wird sich auf alle wichtigen Produktlinien von Xiaomi auswirken, insbesondere auf die REDMI- und POCO-Serien, die beide preisempfindliche Märkte sind. Durch die Umschichtung von Ressourcen – Geld, das sonst für das Co-Branding vorgesehen ist – verdoppelt Xiaomi die Mittel für Hardware-Upgrades. Das bedeutet stärkere Kameras, ohne die Kosten in die Höhe zu treiben – eine Win-Win-Situation, da das Unternehmen auf wettbewerbsfähigere Preise (und idealerweise höhere Gewinnspannen) drängt.
Zu den betroffenen Geräten gehören:
- Xiaomi 16
- Xiaomi 16 Pro
- Xiaomi 16 Ultra
- Xiaomi 16 Ultra Max
- REDMI K90 Pro
- POCO F8 Ultra
Es wird erwartet, dass vor allem REDMI von dieser Neuausrichtung erheblich profitieren wird. Berichte deuten auf eine verbesserte Computerfotografie und eine verbesserte Sensortechnologie hin, sowie auf größere Akkus und ein aktualisiertes Displaydesign. Die Botschaft an Verbraucher/innen und Konkurrenten ist klar: Xiaomi will Funktionen auf Flaggschiff-Niveau bieten, ohne Premium-Preise zu verlangen.
Es ist wichtig zu wissen, dass dies kein isolierter Schritt ist. Auf dem gesamten Smartphone-Markt ist ein allmählicher Rückzug von Partnerschaften mit Drittanbietern zu beobachten. Marken wie Vivo (Zeiss), OPPO (Hasselblad) und Honor (Yagu) arbeiten noch immer zusammen, aber Huawei hat mit seiner Entscheidung, in seine XMAGE-Plattform zu investieren, einen Präzedenzfall geschaffen, dem Xiaomi nun folgt.
Quelle: Digital Chat Station