Emir BardakçıOmniVision hat offiziell den OVB0D CMOS-Sensor für Mobiltelefone angekündigt, der es mit dem neuesten und besten Sony-Sensor für High-End-Smartphones aufnehmen kann. Mit einer Größe von 1/1,11 Zoll bietet dieser neue Sensor eine atemberaubende Auflösung von 200 Megapixeln und wird damit zum wichtigsten Merkmal der Flaggschiffe von Xiaomi im nächsten Jahr.
Technische Daten und Sony-Rivalität
Der neue OVB0D-Sensor wurde entwickelt, um direkt mit der kürzlich angekündigten Sony LYTIA 901 zu konkurrieren. Der OmniVision-Sensor misst 1/1,11 Zoll und ist damit geringfügig größer als der 1/1,12-Zoll-Sensor von Sony. Dieser Größenvorteil ermöglicht theoretisch eine bessere Lichtaufnahme, was für Low-Light-Fotos wichtig ist.
Während die LYTIA-Serie eine komplexe Quad-Quad-Bayer-Coding-Struktur verwendet, setzt OmniVision auf Standard-Bayer-Filter. Dieser architektonische Unterschied deutet darauf hin, dass Sony vielleicht einen leichten Vorsprung bei der reinen Detailwiedergabe hat, während OmniVision einen ausgewogeneren Ansatz bei der Bildrekonstruktion und Farbgenauigkeit verfolgt.
Fortschrittliche HDR- und LOFIC-Technologie
Um sich im Premiumsegment abzuheben, hat OmniVision den OVB0D mit fortschrittlichen Technologien ausgestattet. Der Sensor verfügt über eine hohe Full-Well-Kapazität von 400.000 Elektronen und bietet einen Dynamikbereich von 108 dB. Außerdem ist er mit der zweiten Generation der Dual Conversion Gain (DCG)- und der Lateral Overflow Integration Capacitor (LOFIC)-Technologie ausgestattet, die eine überragende High Dynamic Range (HDR)-Erfassung ermöglicht.
Dank dieser Technologien ist der Sensor in der Lage, kontrastreiche Szenen effektiv zu erfassen und detailreiche Schatten und Lichter ohne Geisterbilder, wie sie bei herkömmlichen HDR-Aufnahmeverfahren auftreten, zu liefern.
Zukünftige Verfügbarkeit in Xiaomi-Geräten
Branchenberichte und Tipps des renommierten Technologieanalysten Ice Universe deuten darauf hin, dass der OVB0D-Sensor von mehreren großen Herstellern übernommen werden wird. Es heißt, dass er im kommenden Jahr in den primären Kamerasystemen verschiedener Flaggschiffe von Xiaomi, Vivo, OPPO und Honor zu finden sein wird.
Samsung hingegen wird Berichten zufolge diese Generation großer Sensoren aufgrund steigender Produktionskosten und sinkender Gewinnmargen ganz auslassen und mit dem kleineren 1/1,3-Zoll-HP2-Sensor weitermachen. Damit hat Xiaomi in einem wichtigen Hardware-Aspekt die Nase vorn, denn die nächsten Premium-Geräte des Unternehmens können mit einer besseren Sensorphysik aufwarten als die einiger Konkurrenten.
