Warum Xiaomi-Handys in den USA, Kanada und anderen Ländern nicht erhältlich sind

Xiaomi, ein in Peking ansässiger Technologiegigant und ein allgegenwärtiges Mitglied der Fortune Global 500-Liste, hat sich einen Ruf als Unternehmen erworben, das Innovation und einen erschwinglichen Preis auf den weltweiten Smartphone-Markt bringt. Obwohl es sich technisch gesehen um ein „globales“ Unternehmen handelt, zeigt eine genauere Analyse des tatsächlichen Marktes von Xiaomi im Jahr 2025, dass es in der Tat ein Unternehmen mit einer Reihe von „strategischen“ Abwesenheiten ist, denn es ist der drittgrößte Smartphone-Hersteller der Welt und liegt nur hinter den Giganten Apple und Samsung.

Obwohl Xiaomi in Ländern wie China, Indien und Europa eine führende Marke ist, ist sein Markt in Nordamerika und anderen Ländern, die von dem Unternehmen sanktioniert werden, wie erwähnt, nicht vorhanden oder begrenzt: Sanktionierte Länder.

1. Aktive Märkte: Eher einschränken als ausweiten

Xiaomi schränkt den Betrieb seiner Geräte wissentlich in einer Reihe von Ländern ein, die unter internationale Verbote fallen. Die Länder sind:

  • Kuba
  • Iran
  • Syrien
  • Nordkorea
  • Sudan
  • Krim

Solche Beschränkungen sind natürlich auch nicht unsinnig. Wie aus der Exportkontrollpolitik von Xiaomi hervorgeht, hält sich das Unternehmen sowohl an die US-amerikanischen als auch an die internationalen Exportgesetze, um weiterhin Zugang zu den weltweiten Lieferketten und Finanzsystemen zu haben. Geräte, die bis 2021 in dieser Region verkauft werden, wurden durch diese Ankündigung deaktiviert:

„Die Richtlinien von Xiaomi erlauben keine Produktaktivierung in der Region, in der du dich befindest.“

Obwohl das Unternehmen dafür kritisiert wurde, bewies diese Maßnahme, dass es Xiaomi ernst damit war, überall auf der Welt konform zu sein. Später entfernte Xiaomi die Einschränkung und nannte sie eine „temporäre Compliance-Untersuchung“.

2. Strategische Abwesenheit in Nordamerika

Die Abwesenheit, die vielleicht die größte Aufmerksamkeit erregt hat, ist die Strategie von Xiaomi, weder in den Vereinigten Staaten noch in Kanada Handys auf den Markt zu bringen.

Der U.S.-Markt

Obwohl mi.com/us vorhanden ist, bringt das Unternehmen Ökosystem-Geräte wie intelligente Luftreiniger, TV-Boxen, Monitore und Wearables auf den Markt, mit einer eklatanten Ausnahme: Smartphones. Der Grund dafür liegt in den politischen Spannungen.

Das US-Verteidigungsministerium hat das Unternehmen Anfang 2021 vorübergehend als „Kommunistisches Chinesisches Militärunternehmen“ eingestuft. Obwohl es dem Unternehmen gelang, diese Einstufung durch einen Gerichtsbeschluss wieder aufzuheben, machte der Vorfall deutlich, welche Gefahren der Wettbewerb auf dem amerikanischen Smartphone-Markt birgt.

Das Unternehmen verfolgt einen „risikoarmen“ Ansatz, indem es sich mit intelligenten Geräten befasst, die wahrscheinlich keine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen, und verfolgt daher als Unternehmen einen „Ökosystem-Ansatz“ – eine Strategie, die sich von Huawei unterscheidet, da es sehr konfrontativ ist.

Der kanadische Markt

Die Verfügbarkeit von Xiaomi-Geräten in Kanada ist noch geringer – es gibt keine offiziellen Verkaufsstellen oder Websites. Kanadische Käufer/innen kaufen ihre Geräte über Graumarkt-Importeure wie Swiftronics oder Mi4Canada, die jedoch keine Garantie oder Netzzertifizierung anbieten.

Der Hauptgrund für dieses Fehlen ist jedoch die strenge kanadische Regulierung, die derjenigen in den USA weitgehend ähnelt. Wenn Xiaomi auf dem kanadischen Smartphone-Markt Fuß fassen will, sind kostspielige Zertifizierungen und Netzwerktests erforderlich, und das dürfte nicht passieren, solange das Unternehmen nicht auch auf dem US-Markt Fuß fasst.

3. Graue Regionen: Der unerwünschte Xiaomi-Adressraum

Abgesehen von den sanktionierten und strategischen Ausnahmen verkauft Xiaomi seine Produkte in Ländern, die gemeinhin als „grauer Markt“ bezeichnet werden. Der Begriff „Graumarktländer“ bezieht sich auf Länder, in denen Xiaomi zwar keinen offiziellen Vertrieb hat, seine Produkte aber aufgrund der Marktnachfrage importiert oder von Einheimischen gekauft werden, oft durch Internetkäufe von potenziellen Kunden, einschließlich Ländern wie Afrika und Zentralasien. Solche Geräte werden zwar legal importiert, aber inoffiziell verkauft. Solche Gadgets können dazu beitragen, die Marke Xiaomi bekannt zu machen, aber sie haben auch gravierende Nachteile:

  • Fehlender internationaler Garantieservice
  • Eingeschränkte oder nicht verfügbare Software-Updates
  • Mangelnde Netzkompatibilität (z. B. keine VoLTE-Kompatibilität)

Interessanterweise entwickeln sich einige graue Märkte zu offiziellen Märkten. Ein gutes Beispiel dafür ist Australien, das Ende 2025 dank mi.com/au von einem grauen Markt in eine offizielle Region umgewandelt wurde.

4. Das größere Bild: Eine globale Strategie der drei Geschwindigkeiten

Die Marktvertriebsstruktur von Xiaomi ist ein globales, dreistufiges Modell:

  • Geschützte Märkte – Vollständig konforme, offiziell unterstützte Regionen wie China, Indien und die EU.
  • Gemiedene Märkte – Hochriskante oder überregulierte Gebiete wie die USA und Kanada.
  • Inkubationsmärkte – Grauzonen, in denen die Verbrauchernachfrage getestet wird, bevor eine offizielle Markteinführung erfolgt.

Stattdessen sind all diese Abwesenheitsmuster ein Zeichen dafür, dass Xiaomi in der Lage ist, sich an die geopolitischen und handelspolitischen Komplexitäten anzupassen. Außerdem ist diese Strategie nicht negativ, sondern macht Xiaomi sogar noch stärker, weil es sich von Hochrisikogebieten fernhält.

Die Abwesenheit von Xiaomi in einigen Ländern ist alles andere als zufällig, sondern das Ergebnis von Strategie, Zusammenarbeit sowie Risiko- und Prioritätenmanagement. Auch wenn wohlmeinende Fans die Xiaomi-Technologie in die USA oder nach Kanada bringen wollen, wird Xiaomis Vorsicht dazu beitragen, dass das Unternehmen in einer politisierten Welt der Technologie weiterhin bestehen kann.

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