Xiaomis Ambitionen für den europäischen Markt für Elektrofahrzeuge sind klar: Das Unternehmen strebt eine Markteinführung in großem Maßstab bis 2027 an. Präsident Lu Weibing machte dies offiziell, als Xiaomi herausragende Zahlen für das zweite Quartal meldete – 16 Milliarden Yuan (15,9 Milliarden US-Dollar) Umsatz, 30,5 % mehr als im Vorjahr und ein neues Allzeithoch für das Unternehmen.
Auch die Auslieferungen von Fahrzeugen nehmen deutlich an Fahrt auf. Xiaomi hat in diesem Quartal 81.302 Autos ausgeliefert – fast dreimal so viele wie im Vorjahr.
EV-Sparte steuert auf Gewinn zu
Das Wachstum in Xiaomis Automobilsparte ist kaum zu übersehen. Der Umsatz mit Elektrofahrzeugen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 233,9 % auf 21,3 Milliarden Yuan (2,92 Milliarden USD). Der Betriebsverlust verringerte sich deutlich auf 300 Mio. Yuan (41,2 Mio. USD), ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Sparte der Rentabilität nähert. Lu Weibing geht davon aus, dass das Autogeschäft in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 profitabel sein wird, wobei positive Quartale sogar noch früher möglich sind.
Die Investitionen des Unternehmens in E-Fahrzeuge sind beträchtlich – über 30 Milliarden Yuan in den letzten drei Jahren – aber die Unternehmensleitung ist zuversichtlich, dass der Weg zur Rentabilität eingeschlagen wird. Die YU 7-Serie baut auf der Dynamik des SU7 auf, und das Management sieht darin einen weiteren großen Erfolg für Xiaomis Autoambitionen.
Smartphone-Sparte peilt 200 Millionen Jahreseinheiten an
Smartphones sind nach wie vor eine wichtige Säule für Xiaomi. Mit einem Umsatz von 45,52 Mrd. Yuan (6,25 Mrd. USD) und 42,4 Mio. ausgelieferten Geräten konnte die Smartphone-Sparte im zweiten Quartal acht Mal in Folge ein Wachstum im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Lu Weibing setzt die Messlatte hoch: In drei bis fünf Jahren sollen weltweit jährlich 200 Millionen Geräte ausgeliefert werden.
Die Zahlen untermauern Xiaomis Zuversicht:
- 24,7 % Marktanteil im chinesischen Premium-Segment von 4.000-5.000 Yuan (erster Platz)
- 15,4 % Marktanteil im Bereich 5.000-6.000 Yuan, ein Plus von 6,5 Punkten
- Die drittgrößte Smartphone-Marke in 60 Ländern und Regionen
- Starke Präsenz in Europa, Südostasien, dem Nahen Osten und Lateinamerika
Investitionen in Chips und F&E
Xiaomis hauseigener XRING O1-Chip hat die Massenproduktion erreicht, und das Unternehmen verdoppelt seine Investitionen in die Forschung, um zukünftige Innovationen voranzutreiben. Im zweiten Quartal beliefen sich die F&E-Ausgaben auf 7,76 Mrd. Yuan (1,07 Mrd. USD) – ein Anstieg von 41,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Xiaomi beschäftigt jetzt 22.641 F&E-Fachkräfte (Stand: Juni 2025) und plant für dieses Jahr F&E-Investitionen in Höhe von 30 Milliarden Yuan. Die Chip-Sparte ist ein Schlüsselelement in Xiaomis Strategie der vertikalen Integration und Differenzierung seiner Produktlinien.
Strategischer Ansatz: Wachstum ohne Preiskampf
Lu Weibing ist klar: Xiaomi ist nicht an einem zerstörerischen Preiskampf interessiert, vor allem nicht im Bereich der Haushaltsgeräte, wo der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 66,2 % gestiegen ist. Für das Jahr 2025 strebt das Unternehmen ein Umsatzwachstum von über 30 % an, angetrieben durch eine starke Leistung in allen Geschäftsbereichen – einschließlich eines IoT-Ökosystems, das inzwischen fast eine Milliarde vernetzte Geräte umfasst.
Quelle: IT Home